Die hessnatur-Sozialstandards

FWF kleinWir bekommen im Blog oder auch in der Kundenbetreuung immer wieder Anfragen zu unseren Sozialstandards und die Art und Weise, wie wir sie überprüfen und sicherstellen.
Deshalb wird es im Blog in der nächsten Zeit einige Beiträge zu dem Thema geben. Heute will ich mit den hessnatur-Standards beginnen.

hessnatur steht neben weitreichenden Umweltstandards auch für anspruchsvolle Sozialstandards. Deshalb sind wir seit 2005 Mitglied der international tätigen Fair Wear Foundation (kurz FWF). Die Fair Wear Foundation, die von Vertretern aus Gewerkschaften, Nicht-Regierungs-Organisationen und Herstellerverbänden getragen wird, begleitet unsere Arbeit. Außerdem werden wir auf die Richtigkeit unserer Angaben überprüft und bewertet.

Die Anforderungen an eine sozial gerechte Produktion haben wir in eigenen Sozialstandards für alle Lieferanten zusammengefasst: Sie basieren auf den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und regeln explizit die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern, d.h.:

  • Freiwillige Beschäftigung
  • Keine Diskriminierung bei der Beschäftigung
  • Keine Kinderarbeit
  • Achtung der Vereinigungsfreiheit und des Rechtes auf Tarifverhandlungen
  • Zahlung ausreichender Löhne
  • Keine überlangen Arbeitszeiten
  • Menschenwürdige Arbeitsbedingungen
  • Beschäftigungsverhältnis

Obwohl die international anerkannten Sozialstandards viele Punkte regeln, die in den Produktionsländern von der lokalen Gesetzgebung abgedeckt werde, stimmen die Regelungen nicht immer überein. Bei Unterschieden zwischen den hessnatur-Sozialstandards und den Landesgesetzen gilt grundsätzlich: Die strengere Regelung geht vor.

Manchmal allerdings steht die lokale Gesetzgebung im Widerspruch zu unseren Sozialstandards. So gibt es z.B. Länder, in denen die Gewerkschaftsfreiheit gesetzlich beschränkt ist. In solchen Ländern versuchen wir, gemeinsam mit der Fair Wear Foundation Alternativen zu finden und neue Wege zu gehen. Zum Beispiel im Bereich Gewerkschaftsfreiheit: In „Workers’ Trainings“ werden die Arbeiter von FWF-Fachleuten über ihre Rechte und die Möglichkeiten informiert, diese in Anspruch zu nehmen. Das Einrichten von betriebsinternen Beschwerdesystemen fördert zusätzlich den Dialog zwischen Arbeitern und Management. Eine gute Möglichkeit neben dem Management der Fabriken auch mit den Mitarbeitern Kontakt aufnehmen zu können.

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