Sozial-ökologisches Denken: Im öffentlichen Leben angekommen

schwein_4Der Staat steht im Fokus: Rund 360 Mrd. Euro gibt die öffentliche Hand jährlich für Güter und Dienstleistungen aus. Allerdings wurde da bisher nur nach dem Prinzip „Geiz ist geil“ entschieden. Seit Februar 2009 ist es nun „amtlich“ – allerdings auch nur mit einer „Kann“-Bestimmung: die öffentlichen Gelder können also ab jetzt für sozial faire und ökologische Güter ausgegeben werden. (Anmerkung von mir: unglaublich, dass es dafür ein Gesetz brauchte!!!)

„Keine Ausbeutung mit unseren Steuergeldern!“, das ist die Überschrift für einen Aktionsplan, der Städte und Gemeinden nun auffordern soll, diese Möglichkeit wahr werden zu lassen. “Wir machen der Regierung Beine“, so äußert sich Christliche Initiative Romero (CIR). In einer mehrseitigen Informationsbroschüre stellen der CIR, ver.di und die CCC die dramatischen Zustände in den verschiedenen Bereichen Arbeitskleidungsproduktion und Computerproduktion beispielhaft vor. Und erzählen uns, dass unsere Nachbarländer längst aktiv geworden sind. Barcelonas Angestellte kommunaler Einrichtungen und Universitäten trinken beispielsweise inzwischen Kaffee aus fairem Anbau. In Holland gehen Städte voran auch ohne Regierungsbeschluss. Auch bei uns gibt es sie, die Kommunen, die weiter denken. Und das schon, bevor ein solches „kann“-Gesetz in Kraft trat. Alle Achtung!

Es gibt sie also noch, die aktiven und handelnden Menschen. Das lässt auf Veränderung hoffen. Und wir können einiges dazu tun: jeder einzelne damit, dass er seine Kommunen und Ämter darauf aufmerksam macht. Immer und immer wieder. Und letztendlich durch das Kreuzchen bei der nächsten Kommunalwahl.

hessnatur kann es auch: mit fairer und ökologischer Kleidung in großen Mengen. Wir sind auf dem Weg dahin. Also, Kommunen: erwartet unseren Besuch!

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