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Nachhaltiger Adventskalender: 24 müllfreie Türchen

Die Adventszeit steht vor der Tür. Für mich eine Zeit voller gemütlicher Abende mit Kerzenlicht und Weihnachtsplätzchen. Während Viele sich in der Vorweihnachtszeit stressen, ist es für mich meistens eine recht gemütliche Zeit, in der ich mich auf die Weihnachtsfeiertage und das leckere Essen freue. Und was könnte die Vorfreude auf Weihnachten schöner machen, als jeden Tag ein Türchen am Adventskalender zu öffnen und sich damit Tag für Tag dem Weihnachtsfest zu nähern.

Herkömmliche Adventskalender sind häufig leider in Plastik verpackt, bestehen aus beschichtetem Karton und haben innen meistens nochmal Plastikfächer. Und dann sind die einzelnen Schokolädchen, Spielfiguren und Co. häufig auch nochmal verpackt. Da fällt ein schnell ein ziemlicher Batzen Müll an und meistens ist der Spaß auch nicht gerade kostengünstig. Deshalb gibt von mir es dieses Jahr eine Idee, wie ihr euren Adventskalender kostengünstig und umweltschonend selbst machen könnt. Und dann natürlich habe ich auch ein paar Anregung für die Füllung.

Allgemeine Tipps für einen nachhaltigen Adventskalender

  1. Zeit: Selbstmachen ist zwangsläufig zeitaufwändiger als einfach schnell einen Adventskalender im Laden zu kaufen. Tu dir also selbst einen Gefallen und fang rechtzeitig an, damit es dann nicht in Stress endet, sondern Spass macht.
  2. Weniger ist mehr: Je nachdem für wen der Kalender ist oder wie viele Familienmitglieder ihr seid, könntet ihr überlegen, einen gemeinsamen Familienkalender aufzuhängen. Der Kalender wird dann gemeinsam gebastelt und jeder ist für das Befüllen von ein paar Türchen zuständig. Für den Überraschungseffekt öffnet man dann natürlich nicht die selbst befüllten Türchen.
  3. Verpackung: Egal für welche Kalendervariante du dich entscheidest, setz bei der Verpackung auf Sachen, die du bereits zu Hause hast, um Geld und Ressourcen zu sparen.
  4. Inhalt: Achte beim Inhalt auch auf möglichst wenig Verpackung oder Second Hand Varianten. Ein paar Anregungen dazu findest du weiter unten. Mach dich aber auch nicht verrückt, wenn du deinen Lieben mit ihrer Lieblingssüßgkeit etwas Gutes tun willst und es diese nur verpackt gibt.

DIY Adventskalender

Ich mag es bei solchen Bastelaktionen gerne immer etwas unkomplizierter, vor allem, da es bei einem Adventskalender nicht nur die Hülle, sondern auch noch die Füllung braucht.

Damit beides möglichst müllfrei umgesetzt werden kann, habe ich geschaut, welche Dinge ich bereits daheim hatte, die geeignet sein könnten. Ich habe mich dann für eine kleine Bastelidee aus leeren Klopapierrollen entschieden, die ich mit einem alten Adventskalender aus Stoffsäckchen kombiniert habe. Bei den Stoffsäckchen sind mysteriöserweise von Jahr zu Jahr immer mehr Säckchen verschwunden und so konnte ich die Lücken super füllen.

Die Bastelei ist super simpel und auch eine schöne Idee, um mit den Kindern den Kalender gemeinsam zu gestalten und in Vorweihnachtsstimmung zu kommen.

Du brauchst:

  • 24 leere Klopapierrollen (früh genug sammeln oder die Nachbarn zusätzlich um Hilfe bitten)
  • Geschenkpapierreste, Zeitungspapier, Schleifenbänder und alles was du zum Dekorieren gut findest
  • Schere
  • Kleber
  • Bindfaden (falls du den Kalender aufhängen magst)
  • Papier (Schmierpapier oder alte Briefumschläge)
  • Filzstift

So geht´s:

Die Klopapierrollen oben und unten jeweils von beiden Seiten halbrund einklappen, so dass kleine Kissenschachteln entstehen. Dann nach Belieben verzieren. Ich habe Geschenkpapierreste verwendet und verschiedene Muster ausgeschnitten. Die Zahlen dann zur besseren Lesbarkeit am besten auf ein Stück weißes Papier schreiben und Kreis- oder sternförmig ausschneiden. Um auch hier Müll zu sparen kann man Schmierpapier mit freien Stellen oder alte Briefumschläge verwenden.

Jetzt kannst du dich ans Befüllen machen. Die Größe eignet sich super für kleinere Süßigkeiten, einzelne Spielfiguren, Seed Bombs und Co. Falls du unverpackte Schokoladenstücke oder Pralinen hineingeben möchtest, kannst du eine Bäckertüte oder Butterbrottüte klein reißen und die süßen Überraschungen damit zusätzlich noch etwas schützen und frisch halten. Danach kannst du die „Türchen“ entweder irgendwo aufgereiht hinlegen oder du bindest sie noch mit Bindfaden/Geschenkband zu und machst eine kleine Schlaufe, um sie aufhängen zu können.

hessnatur Magazin Adventskalender

Das Beste kommt zum Schluss: Inspirationen für die Füllung

Hier findest du ein paar Anregungen, wie du deinen Adventskalender möglichst nachhaltig befüllen kannst. Die Vorschläge sind recht bunt gemischt damit etwas dabei ist, egal ob es für deine(n) Partner(-in) gedacht ist oder für die Kids.

  • Schokolade: am besten Fairtrade und dann einzelne Stückchen in den Kalender geben Schokonüsse, Nüsse, Schoko Crossies und Co.: viel davon findest du im Unverpackt Laden, hier kannst du dann auch genau die Menge kaufen, die du für deine Türchen brauchst
  • Spielfiguren: Sind secondhand günstiger zu erwerben und könnten ja vielleicht zur Ritterburg oder dem Piratenschiff als Weihnachtsgeschenk passen
  • Gutscheine: Brötchen holen, Massage, Aufräumen, Lieblingsgericht kochen usw.
  • Pralinen: kann man gut auf den Geschmack abstimmen und bekommt man in den meisten Läden auch in seine eigene Dose gefüllt (sind dafür aber etwas teurer)
  • Komplimente: kleine Zettelchen mit lieben Botschaften die einem den Tag versüßen
  • Pflanzensamen oder Seedbombs: Für die Vorfreude auf den Frühling eignen sich in Papier verpackte Blumensamen oder selbstgemachte Seedbombs, um die Welt ein bisschen grüner zu machen
  • Bastelperlen und Co: Allerlei Extras zum Basteln wie Perlen oder Fäden zur Ergänzung bestehender Bastelsets oder um am Ende daraus eine Kette, ein Bügelbild oder ähnliches zusammenzusetzen

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Mein Name ist Marisa, ich bin Ende zwanzig, arbeite selbstständig als Trainerin und Coach und befasse mich unter anderem mit den Themen ökologische Nachhaltigkeit und Minimalismus.

Seit 2015 schreibe ich auf myfairladies.net über faire Mode und einen nachhaltigen Lebensstil und versuche außerdem schon seit vier Jahren „Zero Waste“ zu leben.  

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Kommentare
  • Kira ,

    Ich finde die Idee simpel aber total wirkungsvoll. Gerade wenn man die Tütchen so schön anrichte, mit Tanne oder einer Lichterkette. Schön dass du auch preiswerte Tipps gibst, ansonsten würde das Ganze ja jeden Geldbeutel sprengen. Viele Grüße, Kira

    Antworten
  • Zita ,

    Ich fühlte mich an meinen Kommentar von vor 3 Jahren erinnert, als ich in dem letzen Teil-Katalog „Herbst/Winter 2019“ auf Seite 38 Geschenkbeutel aus naturbelassener Baumwolle gesehen habe (Bestell-Nummer W49714, derzeit scheinbar nicht lieferbar, jedenfalls sind sind sie nicht im Shop auffindbar).
    Da habe ich mich kurz gefragt, ob ich wohl eine Gewinnbeteiligung an dem Erlös dieser Beutel erhalten werde 😀
    Ich jedenfalls habe meine Idee umgesetzt und verschenke allerlei Geschenke in der Regel nur noch in meinen selbst genähten Geschenkbeuteln – nicht nur zu Weihnachten.

    Antworten
  • Andrea ,

    Super Idee mit den Socken. 🙂 Meine Mama hat für mich als Kind damals klitzekleine Geschenke in Klorollen gesteckt, mit Zeitung gestopft (ich war super im Ertasten) und die mit Papier umwickelt. Warum nicht Zeitungspapier und Schnurresten nehmen und mit Filzstiften anschreiben?

    Antworten
  • Ulliwe ,

    Ich finde die Idee mit den Geschenktüten SUPER, würde gern das Ergebnis sehen.
    Liebe Grüße Ulli

    Antworten
  • amazingstuff ,

    Jahrelang habe ich mit diversen Stoffen, mit der Zickzackschere rippelfrei geschnitten, einfarbig und glänzend, Geschenke eingepackt, anschließend habe ich aus den Stoffen Beutel für Adventskalender genäht und diese an eine lange Schnur genährt, mit Zahlen versehen. Die glänzenden Stoffe sahen elegant aus, kein Müll, auch große Gegenstände ließen sich gut umhüllen und kein Reiss- und Raschelgeräusch

    Antworten
  • Zita ,

    Beim Lesen des Beitrags schoss mir sofort durch den Kopf: Und was ist mit den Unmengen an Geschenkpapier?
    Bereits beim Stöbern im Stoffladen kam mir die Idee, Beutel in verschiedenen Größen aus Weihnachtsstoff zu nähen, sie mit festgenähten Bändern zu versehen und dann darin die Weihnachtsgeschenke zu verpacken. Natürlich werden die Beutel zu 90% nicht die zum Geschenk passende Größe haben, aber mich würde es nicht stören, wenn der Beutel ein wenig „schlabbert“. Nach der Bescherung sammle ich dann die Beutel für das nächste Jahr ein 🙂
    Ich glaube, das werde ich dieses Jahr mit ein Paar Beuteln ausprobieren, mal sehen, wie die Resonanz sein wird.

    Antworten
    • hessnatur ,

      Liebe Zita, das ist auch eine tolle Idee, um Abfall zu vermeiden. Dein Beitrag ist Inspiration für alle Lesenden. Herzliche Grüße, Dein hessnatur Team

      Antworten
  • Stemplerin ,

    Hallo Bina,
    die Anregung mit den Socken und der Deko finde ich super, danke dafür! Allerdings sprengen die Vorschläge für die Befüllung bzw. „kleine nachhaltige Adventsgeschenke“ doch wohl die meisten Geldbeutel, denn die Weihnachtsgeschenke gibt es ja doch immer nur für den/die Empfänger „umsonst“. Und die Socken von Hess Natur haben ja auch einen stolzen – aber berechtigten – Preis.
    Ich denke, ich würde da wohl eher eine gesunde Nascherei, etwas zum Basteln (nachfüllbarer Metallic-Gelstift z. B.) oder etwas anderes Kreatives hineintun.
    Aber, wie gesagt, die Anregung als solches finde ich richtig gut, und Socken hat man eh nie genug. 🙂
    Schöne Advents- und Weihnachtstage!

    Antworten

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